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Leserbrief vom 18.08.1998 im Solinger Tageblatt

Rechtschreibreform

Warum kein Volksentscheid?

Logisch und leichter soll mit der Rechtschreibreform alles werden. Was aber wird leichter, wenn Schüler statt einer Schreibweise jetzt gleich zwei oder drei lernen sollen ("Desktop Publishing, Desktoppublishing, Desktop-Publishing")? Warum müssen sie erst ein künstlich eingedeutschtes Fremdwort lernen und kurze Zeit später dasselbe Wort z. B. im Englischunterricht noch einmal richtig? Was ist logisch daran, wenn Konsonanten nach kurzem Vokal verdoppelt werden sollen? Wäre es nicht eher logisch, wenn nur der Laut einfach oder doppelt zu schreiben wäre, der selbst kurz oder lang gesprochen wird – wie schon jetzt z. B. in "Waage" oder "leer"? Warum sollen Kinder bei der "Umlautschreibung" jedesmal über die Herkunft eines Wortes nachdenken müssen (Stange – Stängel), statt einfach so zu schreiben, wie sie sprechen, nämlich "Stengel", "lecheln" etc? Und vor allem: Warum wird nicht auch in NRW ein Volksentscheid hierüber abgehalten? Hat die Landesregierung Angst davor?

Hans-Jürgen Martin


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