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Leserbrief vom 19.08.2003 im Solinger Tageblatt

Rechtschreibreform

Die Mehrheit ist dagegen

In der lesenswerten Artikelserie zur Rechtschreibung darf die Behauptung angezweifelt werden, die Einheitlichkeit der Sprache sei für z. B. das Solinger Tageblatt der Grund gewesen, die durch die Kultusminister verordnete Schulschreibung zu übernehmen:
1. Wer eine Sprache einheitlich bewahren will, der ändert sie nicht und löst nicht einen jahrzehntelangen Streit um sie aus; glaubte man wirklich, ein ganzes Sprachvolk zu Mitläufern machen zu können?
2. Die öffentliche Meinung war schon 1998 mit übergroßer Mehrheit gegen die Schreibreform, selbst der Bundestag sprach sich gegen sie aus; zahlreiche Umfragen (Hör Zu, Allensbacher Institut etc.) haben das 2002 erneut bestätigt.
3. Das Bundesverfassungsgericht entschied am 14.07.1998: "Soweit dieser Regelung rechtliche Verbindlichkeit zukommt, ist diese auf den Bereich der Schulen beschränkt. Personen außerhalb dieses Bereichs sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden. Sie sind vielmehr frei, wie bisher zu schreiben. [...]"
4. Wären die Verlage bei der deutschen Rechtschreibung geblieben, wären die Kultusminister mangels Akzeptanz längst zu ihr zurückgekehrt!

Hans-Jürgen Martin


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