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Der folgende Leserbrief wurde auf meine Anregung hin eingeschickt und abgedruckt.
(Die leider üblichen Verfälschungen – z. B. dass – wurden korrigiert.)

Leserbrief vom 06.09.2003 im Solinger Tageblatt

Rechtschreibreform

Gegen die breite Mehrheit

Es ist traurig, daß mit der FAZ nur eine der großen Tageszeitungen der deutschen Rechtschreibung die Treue hält. Um so höher ist ihr anzurechnen, daß sie die Kultusministerien nicht dabei unterstützt, durch Mißbrauch der Schulen und Kinder und gegen die breite Mehrheit der Bevölkerung eine "Reform" durchzusetzen, die neben den Schreibungen vielfach auch die Bedeutungen der Wörter "reformiert": War etwas z. B. bislang "wohlbekannt" (also gut bekannt), so ist es nunmehr nur noch "wohl bekannt" (vermutlich bekannt) etc. Manchmal schlagen sich die "Reformer" sogar mit den eigenen Waffen: Ihr einst "vielversprechend" gedachtes Werk ist heute nur noch "viel versprechend". Hoffnung macht die Entscheidung gerade der bekanntesten deutschen Schriftsteller, ihre Werke vor solchen Manipulationen zu schützen und so auch künftigen Generationen sprachliche Vorbilder zu setzen. Hoffnung macht auch der Aufruf vieler Prominenter – etwa von Walter Scheel – zur konventionellen Rechtschreibung zurückzukehren. Das ST schrieb am 26. Juli, der Leser möge selbst beurteilen, wie notwendig die "Jahrhundert-Reform" war. Schon wäre gewesen, wenn er es für seine Tageszeitung auch hätte entscheiden dürfen ...

Rolf Hölterhoff


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