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Leserbrief vom 22.08.2000 in der Rheinischen Post

Rechtschreibreform

Arroganz

Die neue "Recht"-Schreibung kann überwiegend keine besseren Argumente, sondern nur die Arroganz staatlicher Macht in die Waagschale legen. Daß sich die große Mehrheit der Bürger solch unerträgliche Bevormundung ihrer Schrift und Sprache nicht gefallen lassen will, ärgert Kultus- und Verbandspolitiker, doch öffentliche Einsicht ist nicht in Sicht, würde sie doch das Eingeständnis eines Fehlurteils und einer Niederlage bedeuten. Was den behördlich dekretierten Unsinn allein noch stützt, ist die Willfährigkeit und Ängstlichkeit vieler Literatur- und Zeitungsverlage, die heute selbst die Leserbriefe ihrer Kunden zwangsreformieren. Dabei haben sie es jetzt in der Hand, den Schaden zu begrenzen: Auch der verbohrteste Politiker wird Schulkindern keine Schreibweise zumuten, die in der Realität der Presselandschaft nicht vorkommt. Wenn der Presse der eigene Mut zur Umkehr fehlt, warum befragt sie dann nicht ihre Kunden und Abonnenten und läßt die Leser selbst entscheiden?

Hans-Jürgen Martin


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